Arbeitsschutz / PSA

Arbeitsschutz durch PSA: Mit geeigneten Hilfsmitteln Basishygiene einhalten

Was sind PSA und Arbeitsschutz?

Die Maßnahmen zum Arbeitsschutz und die PSA garantieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sichere und gesunde Bedingungen an ihrem Arbeitsplatz. Hierzu existieren zahlreiche Regelungen, Verordnungen und Gesetze. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA orientiert sich an den Richtlinien des Bundes und der EU und veröffentlicht darüber hinaus Empfehlungen zur Hygiene und zum Schutz am Arbeitsplatz. Ihr zufolge sind die Ziele von PSA und Arbeitsschutz unter anderem, die Arbeitsumgebung angemessen zu gestalten und Erkrankungen zu vermeiden.

Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu sorgen. Hierzu gehören zum Beispiel organisatorische Elemente wie der Arbeitsschutzausschuss für Betriebe ab 20 Personen oder eine Betriebsärztin oder ein Betriebsarzt. Außerdem stellen Arbeitgeber die Ausrüstung für die PSA im Rahmen des Arbeitsschutzes zur Verfügung. Teil davon sind beispielsweise Handschuhe, Sicherheitsschuhe, Schutzkleidung oder Schutzschilde. Sie dürfen nur dann als solche eingekauft und eingesetzt werden, wenn sie die Bestimmungen der europäischen Verordnung (EU 2016/425) erfüllen.

Arbeitsschutz und PSA zur Basishygiene

Das Arbeitsschutzgesetz legt fest, welche Elemente der PSA zum Arbeitsschutz und zur -sicherheit vom Arbeitgeber bereitgestellt werden müssen. Zusätzlich regelt die PSA-Benutzungsverordnung unter anderem die Wartung und Reparatur, die Lagerung oder die Anwendung durch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Laut der Benutzungsverordnung der PSA zum Arbeitsschutz sind zum Beispiel Arbeitgeber dazu verpflichtet, Anwendungsinformationen der PSA in allen notwendigen Sprachen zur Verfügung zu stellen und die Beschäftigten zur sicheren Verwendung anzuweisen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrerseits müssen die PSA verwenden, die sichere Funktion prüfen und mögliche Mängel melden.

Ob Basishygiene, Standardhygiene oder Standardmaßnahmen: Die Bestimmungen sollen die Übertragung von Krankheitserregern unter Beschäftigten sowie Klientinnen und Klienten vermeiden. Sie sind vor allem in hygienerelevanten Bereichen wie in Einrichtungen des Gesundheitswesens von Bedeutung. Grundsätzliches Vorgehen ist zum Beispiel das Abnehmen von Schmuck, das Zurückbinden oder Abdecken der Haare, regelmäßiges und gründliches Händewaschen, Verhalten beim Niesen, Schnäuzen und Husten, das Tragen von Berufskleidung oder der Einsatz von Desinfektionsmitteln. Unter einer besonders hohen Ansteckungsgefahr können die Maßnahmen zum Infektionsschutz ausgeweitet werden.

Basishygiene im Gesundheits- und Pflegebereich

Im Bereich der Pflege arbeiten bundesweit mehr als 1,5 Millionen Menschen. Maßnahmen zum Arbeitsschutz durch eine PSA betreffen also einen großen Teil der bundesweiten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie sind besonders durch erregerbedingte Krankheiten gefährdet. Zu ihnen gehören Pneumonie, Darminfektionen, Sepsen, unterschiedliche Viruserkrankungen wie Influenza, Herpes zoster oder Covid-19.

Klassische Übertragungswege sind zum Beispiel:

• Tröpfchenübertragung
• Kontaktübertragung
• Parenterale Übertragung (z. B. intravenös)
• Aerogene Übertragung
• Vektorassoziierte Übertragung (zwischen Tier und Mensch)

Mithilfe der Basishygiene kann die Übertragung verhindert werden. Sie gliedert sich in die folgenden Bereiche:

• Händehygiene
  Über die Hände verbreiten sich Krankheitserreger schnell von einer Person zur anderen. Eine Handdesinfektion sollte vor allem vor und nach dem Patientenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten, nach einer Kontamination oder nach dem Ablegen von Einmalhandschuhen durchgeführt werden. Nicht sterile Einmalhandschuhe sind ein effektiver Schutz vor der Übertragung von Krankheitserregern. Nichtsdestotrotz sind die Hände nach dem Ablegen stets zu desinfizieren.
• PSA
  Ein Teil der PSA ist die Arbeitskleidung. Zusätzlich können Schürzen, Schutzkittel oder Schutzanzüge getragen werden. Außerdem zählen der Mund-Nasen-Schutz und der Augenschutz dazu. Sie verhindern die Abgabe von Mikroorganismen beim Sprechen und Husten und schützen Nase, Mund und Augen vor dem Eindringen von Krankheitserregern.
• Flächendesinfektion
  Alle Oberflächen in einer hygienerelevanten Umgebung müssen so behandelt werden, dass Infektionen vermieden werden. Hierzu sollten sie nach einem Hygieneplan unter anderem mit Desinfektionsmitteln gereinigt werden.

Weitere Aspekte der Basishygiene sind die Aufbereitung von Medizinprodukten, die entsprechende Abfallentsorgung, Bettenhygiene und Bettwäsche, der hygienische Umgang mit Wäsche und Geschirr und eine angemessene Unterbringung der Klientinnen und Klienten.

Weitere Maßnahmen zum Infektions- und Arbeitsschutz

Insbesondere im Falle einer globalen Pandemie können zusätzliche einfache Maßnahmen das Ansteckungsrisiko sowohl für Beschäftigte als auch für die Betreuten minimieren. Dazu gehören zum Beispiel das regelmäßige Lüften und der Einsatz von raumlufttechnischen Anlagen. Das Lüften und die Verwendung von Filteranlagen verringern die Anzahl ansteckender Viren in der Luft. Auf filtrierende Halbmasken als Teil einer PSA des Arbeitsschutzes sollte zum effektiven Infektionsschutz allerdings nicht verzichtet werden.